Freitag, 24. Juni 2011

Cakepops mit Glasur überziehen

Wenn die Cakepops schön fest und gekühlt sind, geht es ans Glasur vorbereiten.
Die Fettglasurstückchen oder Candymelts vorsichtig erwärmen.
In der Mikrowelle immer nur ein paar Sekunden. Ist die Masse einmal zu heiß geworden, verliert sie ihren schönen Glanz und fängt an zu klumpen.

In meinem kleinen Schmelzgerät schalte ich Stufe I ein, rühre immer wieder durch, und wenn alles geschmolzen ist, schalte ich das Gerät ab. Es bleibt lange genug so warm, dass ich zügig eine Ladung Cakepops überziehen kann.

Da beide Massen für das Tunken der Cakepops ein wenig zu dickflüssig sind, verdünne ich sie stückchenweise mit festem Kokosfett (z. B. Ceres) und zwar so lange, bis die Glasur in etwa die Konsistenz von Honig hat.

Jetzt kommen die gerollten Kugeln, die Lollysticks, die geschmolzene Masse und eine Styroporplatte zum Reinstecken der fertigen Cakepops gemeinsam auf den Tisch.

Den Papierstiel (Lollystick) an einem Ende ein klein wenig in die Glasur tunken und dann in den Cakepop stecken.
Für mich am effektivsten ist es, alle Kugeln mit Stielen zu versehen und erst dann die Kugeln zu tunken.





An Masse sollte so viel geschmolzen werden, dass die Cakepops gut bedeckt sind.
Ich drehe die Pops dann vorsichtig in alle Richtungen, um die überschüssige Glasur abtropfen zu lassen. Leichtes Klopfen am Rand des Glasurbehälters hilft auch. Das sollte man aber sehr vorsichtig machen, da die Gefahr, dass die Kugeln sich vom Stiel lösen hierbei doch relativ groß ist.




Da die Pops gut gekühlt aus dem Kühlschrank kommen, wird die Glasur ziemlich schnell fest. Zum kompletten Trocknen stecke ich sie in die Styroporplatte.



Manchmal kann es vorkommen, vor allem bei dunkler Kuchenmasse und sehr heller Glasur oder wenn die Masse etwas zu dünnflüssig geworden ist, dass der Teig zart durchscheint. Dann einfach die Pops trocknen lassen, wieder kurz (ca. eine halbe Stunde) in den Kühlschrank, und dann einfach nochmals tunken.

Sobald alles trocken ist, kann man mit dem Verzieren beginnen.
Will man die Cakepops z. B. komplett in Buntzucker wälzen, muss man das mit den noch feuchten Teilen machen.

Kleines Dekor wir Blümchen, Konfetti etc. klebe ich mit kleinen Mengen Glasur erst später drauf. Das geht am Besten mit einem kleinen Holzspieß oder Zahnstocher.

Mit Lebensmittelfarbe oder -stiften bemalen sollte man allerdings erst, wenn die Cakepops wirklich trocken sind.

Da in der Masse ja verderblicher Frischkäse ist, die fertig getunkten Cakepops unbedingt in den Kühlschrank stellen.

Es ist schwer zu sagen, wie lange das Ganze wirklich haltbar ist. Unsere Pops überleben meistens maximal den zweiten Tag nach Fertigstellung. Aber ich würde sagen, 3-5 Tage kann man sie im Kühlschrank durchaus aufbewahren.

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Die Creme - der "Kleber"

Nun muss die gebackene Masse formbar gemacht werden.
Zuerst muss der Kuchen in kleine Brösel zerlegt werden. Ich mache das immer mit den Händen, da die Küchenmaschine aufgrund der speckigen Konsistenz eher immer nur Klumpen produziert.
Die Masse also so lange zwischen den Händen zerreiben, bis nur mehr lauter kleine Brösel da sind.



Ist die Konsistenz fein genug, kommt der "Kleber" dazu.

Hierfür eigent sich z. B. Marmelade oder eine Frischkäsecreme.

Die Creme bereite ich aus 80 - 100 g Frischkäse (Philadelphia, Ja!natürlich, Exquisa usw.),
130 g Puderzucker und Aroma nach Wahl zu.
Bei den Aromen kann man durchaus herum probieren, Zitronensaft, Vanilleextrakt, bei erwachsenen Versionen verschiedene Alkoholika wie Grand Marnier oder Cointreau. Auch Limoncello schmeckt gut. Selbstverständlich eignen sich auch abgeriebene Zitronen- oder Orangenschale.
Die flüssige Aromen sparsam, also teelöffelweise hinzufügen, da die Creme sonst zu dünnflüssig wird.
Frischkäse und Zucker mit dem Handrührgerät so lange verrühren, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat, dann das Aroma unterrühren.


Toll finde ich, dass auch Menschen mit bestimmten Lebensmittelunverträglichkeiten wie Laktoseintoleranz und Ähnlichem auf die Cakepops nicht verzichten müssen, da es sämtliche Zutaten bereits auch in laktosefreien Sorten gibt. Genauso wie glutenfreies Mehl, oder diverse Ersatzmehle.

Spezielle Rezepte für derartige Allergien und auch vegane Rezepte folgen in Kürze.


Jetzt wird das Bindemittel löffelweise in die Brösel eingearbeitet.
Es kann durchaus sein, dass nicht die ganze Creme aufgebraucht wird, wenn der Kuchen vielleicht etwas speckiger ist.
Mit den Händen wie Teig immer wieder durchkneten, so lange Creme hinzu geben, bis die Masse sich gut formbar anfühlt.




Nun das Ganze in ca 20 - 25 gleich große Portionen teilen und kompakte Kugeln formen.




Eine Platte oder Backblech mit Backpapier belegen und die Kugeln darauf setzen.
Diese dann mit Frischhaltefolie abdecken, ich benütze gerne ein Backblech mit Deckel, das erspart die Folie, und entweder für 15 min. in den Gefrierschrank oder für ca. 1 - 2 Stunden in den Kühlschrank.



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Donnerstag, 23. Juni 2011

Material und Zubehör

Abgesehen von der gebackenen, mit Creme gebundenen Masse, benötigt man Überzugsmasse, kleine Papier- oder Holzstiele, diverse Zuckerperlen, Herzchen, essbare Blümchen etc. und eventuell Lebensmittelfarbstifte oder Lebensmittelfarbe, wenn man die Cakepops mit Gesichtern oder Ähnlichem verzieren will.

Als Überzugsmasse nehme ich, wenn vorhanden, Candymelts der US-amrikanischen Firma Wilton, oder bei uns handelsübliche Fettglasur, die es auch in mehreren Farben und Geschmacksrichtungen gibt.
Von dieser Masse habe ich bis jetzt weiß, rosa, orange, gelb und hellgrün gefunden.
Beim Verarbeiten verhalten sich beide Produkte ziemlich gleich.
Der Unterschied liegt in der Konsistenz, wenn die Masse erstarrt ist.
Die Fettglasur ist so richtig schön knackig, wenn man reinbeißt, ähnlich wie dünne Schokoplättchen aus dem Kühlschrank.
Candymelts hingegen werden zwar auch fest, haben aber eine Art wachsähnlicher Festigkeit. ... und sie sind wirklich sehr sehr süß und schmecken alle gleich nach Vanille, also nicht Jedermanns Geschmack.


Schmelzen kann man beide Massen wahlweise vorsichtig in der Mikrowelle, Wasserbad oder, das verwende ich, da ich nicht alle 5 Minuten zwischen meinem Arbeitsplatz und der Mikrowelle hin- und herrennen mag, ein kleines Schokoladefonduegerät, das mit Strom betrieben wird.

Zum Dekorieren ist mir so gut wie alles recht, was essbar ist. Nichtessbare Dekoration halte ich bei diesen bissgroßen Stücken eher für ungeeignet.


Ich verwende den Glitzerzucker, den ich vorher im Mörser noch etwas feiner stoße, zum Rollen, Minismarties für Gesichter oder Blumenzentren, bastle aus Marzipan schon mal Minikarotten, Blümchen oder diverse Gesichtsteile usw.
Der Phantasie sind hier eigentlich keine Grenzen gesetzt.

Dienstag, 21. Juni 2011

Einfaches Grundrezept

Menge reicht je nach Größe für 20 bis 25 Cakepops in Kugelform

Backrohr auf ca. 160°C vorheizen.

Zutaten: 130 g zimmerwarme Butter
             130 g Back- oder Puderzucker
                 2    Eier Größe M
              140 g Mehl universal
                  1    gehäufter Teelöffel Backpulver
                  1    Prise Salz
Zum Aromatisieren wahlweise die abgeriebene Schale einer Biozitrone oder einer halben Bioorange, Vanillezucker oder das ausgekratzte Mark einer Vanilleschote

Zubereitung: Butter und Zucker mit dem Handmixer oder Schneebesen so lange cremig rühren, bis die Masse fast weiß ist. Nun das gewünschte Aroma unterrühren und dann einzeln die Eier, bis alles gut miteinander vermischt ist. Mehl eventuell sieben, dann mit Backpulver und Salz vermischt zügig in die Butter-Zucker-Eimischung einrühren.

Eine eckige (ca. 23 x 23 cm) oder runde Backform (ca. 24 cm Durchmesser) mit Backpapier auslegen. Die Masse einfüllen und ca. 35 min backen. Mit einem Holzspieß oder Zahnstocher in die Mitte des Teiges stechen, wenn nichts drauf kleben bleibt, ist der Kuchen fertig.
Keine größere Form wie z. B. Backblech verwenden, da die Masse, wenn sie zu dünn aufgetragen wird, beim Backen zu sehr austrocknet.

Nach dem Backen auf ein Kuchengitter stürzen und auskühlen lassen.
Sobald der Kuchen erkaltet ist, kann er weiter verwendet werden. Ansonsten in Frischhaltefolie einwickeln, um ihn für eine spätere Weiterverarbeitung frisch und saftig zu erhalten.

Will man eine dunkle, also Kakao- oder Schokomasse, ersetzt man entweder 20 g Mehl durch 20 g ungesüßtes Kakaopulver oder man fügt zur bestehenden Masse je nach Geschmack 20 - 40 g geschmolzene Zartbitterkuvertüre hinzu.

Bei der Variante mit Kakaopulver, vermischt man dieses einfach mit dem Mehl.
Bei der Kuvertürenvariante rührt man die geschmolzene Schokolade vor der Mehlzugabe in die Buttermischung. (Hier kann sich die Backzeit minimal verlängern).



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Cakepops



Seit ich bei "Bakerella" auf die Cakepops gestoßen bin, faszinieren mich diese kleinen Dinger. Von der Art der Herstellung erinnern sich mich ein klein wenig an unsere "Punschkrapferl".

Ich habe herumprobiert, zuerst genau mit den Zutaten, also amerikanischen Backmischungen, Icings und Candymelts, wie Bakerella sie verwendet.

Wer vorerst genauso wie ich, das Rezept von Bakerella ausprobieren möchte, die original Backmischungen und Icings gibt es in Wien bei Bobby's Foodstore in der Schleifmühlgasse.

Später aber einfach eigene Rezepte ausprobiert und angepasst.
Was dabei heraus gekommen ist, möchte ich gerne weitergeben, da es bislang ja kein deutsches Buch dafür gibt.

Und irgendwie sind wir ja auch ein wenig skeptisch, Lebensmitteln gegenüber, die aus dem amerikanischen Raum kommen.
Bei meinen Kunden tauchen da schon so Fragen wie "Ist das vielleicht genmanipuliert? Kann man das wirklich unbedenklich auch Kindern geben?"